Ralf Schoch
 
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Die Braut des Prinzen
 

Der Großvater besucht seinen kranken Enkel. Der ist davon gar nicht begeistert, denn er ist gerade mit einem spannenden Video-Baseball-Spiel beschäftigt, bei dem der Großvater nur stört.
Der Großvater schenkt ihm auch noch ausgerechnet ein Buch - noch dazu ein Märchenbuch. Und er will es ihm auch gleich vorlesen - es ist nicht auszuhalten.
Eigentlich ist es nur einem gnädigen Zugeständnis des Enkels zu verdanken, daß er (und damit der Zuschauer) die Geschichte von der "Braut des Prinzen" überhaupt kennenlernt...

Im Königreich Florin lebt die Farmerstochter Buttercup. Eine ihrer liebsten Beschäftigungen ist es, den Stallburschen Westley zu schikanieren. Doch auf all ihre spitzen Bemerkungen und hochnäsigen Forderungen antwortet der Stallbursche immer nur: "Wie Ihr wünscht."

Eines Tages erkennt sie, daß dieses "Wie Ihr wünscht" eigentlich heißt: "Ich liebe Dich". Und kurze Zeit später bemerkt sie, daß auch sie ihn liebt.
"Ist das ein Knutsch-Buch?" unterbricht der Enkel den Großvater beim vorlesen. Doch nein, schon eine Seite weiter muß Westley Buttercup verlassen. Zum Abschied schwört er ihr, daß er auf jeden Fall zurückkehren wird, denn "Wahre Liebe" kann keine Macht der Welt trennen. 
Nur wenige Tage später erreicht Buttercup jedoch die Nachricht, daß das Schiff, auf dem Westley unterwegs ist, dem grausamen Piraten Roberts in die Hände gefallen ist - und der ist dafür bekannt, daß er keine Überlebenden zurückläßt.
Tagelang ißt und schläft Buttercup nicht. Und sie schwärt, nie wieder zu lieben. 

Fünf Jahre vergehen. Prinz Humperdinck, der zukünftige König von Florin, stellt seinem Volk Buttercup als seine Braut vor.

Kurze Zeit später wird sie von drei Banditen entführt: Der Riese Fezzik, der spanische Fechtmeister Inigo Montoya und der hinterlistige Sizilianer Vizzini haben den Auftrag, einen Krieg zwischen Florin und Guilder anzuzetteln - und die Entführung und Ermordung der Braut des Prinzen Humperdinck an der Grenze von Guilder eignet sich vorzüglich als Kriegsgrund.
Die drei bringen Buttercup auf ein Schiff - aber in einem unbeobachteten Moment gelingt es ihr, ins Wasser zu springen. Doch das nützt ihr wenig. Die menschenfressenden "Schreienden Aale" leben in diesen Gewässern, und sie kommen schon bald bedrohlich näher...
An dieser Stelle wird der Enkel etwas unruhig, deshalb macht der Großvater den Vorschlag, das Vorlesen doch lieber auf den nächsten Tag zu verschieben. Doch davon will der Enkel wirklich nichts wissen.
Buttercup wird von ihrem Entführern im letzten Moment vor den "Schreienden Aalen" gerettet. Das Schiff setzt seine Fahrt fort, allerdings bemerkt Inigo Montoya, daß ihnen schon seit einiger Zeit ein anderes boot folgt.
Im Morgengrauen schließlich erreichen die drei Banditen mit Buttercup die "Klippen des Wahnsinns", und Fezzik klettert, mit Inigo, Vizzini und Buttercup behängt, die steile Felswand hinauf.
Schon wähnen sie sich vor ihrem Verfolger in Sicherheit, als sie bemerken, daß ein schwarz maskierter Mann unbeirrt hinter ihnen herklettert. Inigo erhält den Auftrag, den Verfolger zu töten, während Vizzini und Fezzig mit Buttercup weitereilen - auf die Grenze von Guilder zu.

Inigo ist eigentlich ein ehrbarer Mensch. Seit vielen Jahren verdingt er sich als Fechter in allen möglichen Jobs, weil er hofft, eines Tages den sechsfingrigen Mann zu finden, der seinen Vater getötet hat. Dem schwarzmaskierten Mann, der ihnen gefolgt ist, erzählt er gleich davon, doch der kennt auch keinen Mann mit sechs Fingern an der rechten Hand. 
Mit dem Ausdruck des Bedauerns macht sich Inigo also als Meister des Degens an die ihm gestellt Aufgabe - aber auch der Schwarzmaskierte ist ein ausgezeichneter Fechter und schlägt Inigo schließlich bewußtlos, bevor er weitereilt.
Nun soll der Riese Fezzik den Maskierten besiegen, doch auch er hat gegen dessen Geschicklichkeit keine Chance.
Ein Wettkampf des Geistes zwischen dem Schwarzmaskierten und dem listigen Vizzini soll schließlich über Buttercups weiteres Schicksal entscheiden: Es gilt, aus zwei Weinkelchen denjenigen herauszufinden, der nicht vergiftet ist.
Was Vizzini nicht weiß: der Mann in Schwarz hat in beide Becher Yuccanpulver getan - er selbst ist nämlich gegen das Gift immun. Es ist also klar, wer diesen Wettstreit gewinnt.

Buttercup erfährt bald, daß der Schwarzmaskierte niemand anderer ist als jener grausame Pirat Roberts, der ihren geliebten Westley auf dem Gewissen hat. Aus ihren Gefühlen für diesen Menschen macht sie kein Hehl - doch dann muß sie feststellen, daß in Wirklichkeit alles ganz anders ist: Den Piraten Roberts gibt es schon lange nur noch in der Legende - und der derzeitige angeblich so grausame Pirat ist niemand anderer als Westley selbst. Die Wiedersehensfeier kann man sich kaum vorstellen -
nur der Enkel möchte die vielen Küsse nicht vorgelesen haben, sondern lieber wissen, wie es weitergeht...

Prinz Humperdinck ist inzwischen mit seinen Leuten an den verschiedenen Kampfschauplätzen angekommen. Ein Blick genügt ihm, um zu erkennen, was dort passiert ist. Vom Bergkamm aus beobachtet er, wie Westley und Buttercup in den Feuersumpf fliehen - einen geheimnisvollen Wald, aud dem noch nie jemand lebend herausgekommen ist.

Buttercup und Westley müssen im Feuersumpf drei tödliche Gefahren überwinden: das springende Feuer, den Treibsand und RVAGs (das sind "Ratten Von Außergewöhnlicher Größe) - doch sie schaffen es und erreichen endlich den Waldessaum. Dort allerdings werden sie schon erwartet: Prinz Humperdinck und sein Vertrauter, Graf Rugen, sind einfach um den Feuersumpf herumgeritten.

Buttercup ahnt die Gefahr, in der ihr Geliebter schwebt - und so willigt sie ein, trotz ihrer Liebe zu Westley die Frau von Prinz Humperdinck zu werden, wenn er nur ihren Geliebten zu seinem Schiff zurückbringen läßt. Zum Schein verspricht ihr Humperdinck, was sie sich wünscht - doch kaum ist er mit ihr fortgeritten, ergreifen seine Männer Westley, um ihn in die "Höhlen der Verzweiflung" zu bringen. Zuvor jedoch entdeckt Westley mit einem kurzen Blick, daß Graf Rugen sechs Finger an der rechten Hand hat...

Alpträume quälen Buttercup, in denen sie angeklagt wird, ihre "Wahre Liebe" verraten zu haben. Und so faßt sie sich ein Herz und sagt Prinz Humperdinck, daß sie ihn nicht heiraten kann, weil sie Westley liebt.
Der Prinz verspricht ihr großherzig, Schiffe auszusenden, die ihren Liebsten finden werden - falls Westley aber nicht zu ihr zurückkehren wolle, dann solle sie ihn, Humperdinck, als Ersatz akzeptieren.

Buttercup glaubt Humperdincks Worten und willigt ein - doch in Wahrheit hat der Prinz schaurige Pläne: Westley hat er Graf Rugen und seiner Todesmaschine überlassen. Und Buttercup will er in der Hochzeitsnacht eigenhändig ermorden. Die Tat soll den Guilderianern in die Schuhe geschoben werden - dann kann er ihnen endlich den Krieg erklären.

Buttercup durchschaut sein falsches Spiel nur wenige Tage später - und sie schreit ihm ihre Verachtung ins Gesicht. Voller Wut geht Humperdinck in die "Höhlen der Verzweiflung", wo Graf Rugen Westley mit einer grausamen Maschine quält - einer Maschine, die Lebensjahre absaugen kann. Humperdinck dreht diese Maschine in seiner Wut voll auf.
Westleys Todesschrei hallt schauerlich durch das ganze Land. Zwei Männer, die bei dieser aufregenden Geschichte fast schon in Vergessenheit geraten sind, hören ihn ebenfalls: Inigo Montoya und Fezzik sind gerade auf der Suche noch dem "Schwarzmaskierten", denn nur er kann ihnen helfen, einen Plan zu machen, nachdem ihr schlauer Anführer Vizzini nicht mehr lebt.
An dem Schrei erkennen sie Westley sofort, und sie machen sich gleich auf den Weg.

Aber als sie ihn finden, ist er tot. Also bringen sie ihn zum Wundermacher Max, um ein Wunder zu kaufen, daß Westley wieder lebendig macht.

Immerhin wirkt das Wunder so gut, daß Westley denken und planen kann - auch wenn sein Körper noch nicht so richtig funktioniert... Und die Zeit drängt, denn bis zur Hochzeit von Humperdinck und Buttercup sind es nur noch wenige Minuten.

Weil Humperdinck ahnt, daß er schnell handeln muß, findet die Hochzeit in großer Eile statt, doch bei dem sich draußen erhebenden Tumult fällt niemandem auf, daß Buttercup bei der Trauungszeremonie auf die Frage, ob sie Prinz Humperdinck zum Mann will, nicht "Ja" sagt, und daß deshalb die Hochzeit ungültig ist.

Westley, Inigo und Fezzik sind mittlerweile in die königliche Burg eingestiegen - und hier begegnet Inigo endlich dem Sechsfingrigen, Graf Rugen, und kann ihm sagen, was er sich all die Jahre für diesen Augenblick ausgedacht hat: "Hallo, ich bin Inigo Montoya. Du hast meinen Vater getötet. Jetzt bist Du des Todes. " Doch noch hat er nicht gewonnen, und auch Westley muß noch einiges Geschick aufbringen, um Buttercup zu befreien...

Doch endlich reiten die Helden der Geschichte auf weißen Pferden in den anbrechenden Morgen - und den Kuß der Liebenden, die glücklich zueinandergefunden haben
...kann selbst der Enkel gut ertragen. Vielleicht kann er ja den Großvater dafür gewinnen, ihm "Die Braut des Prinzen" am nächsten Tag noch einmal vorzulesen?!
"Wie Ihr wünscht!" meint der nur dazu.

   
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